Gipfelkreuz auf der Gratlspitz hoch ueber dem Inntal


Mrz
4
2013

Schitour Großer Beil über Sonnjoch

geschrieben am 4. März 2013 von Alex

Der wolkenlose Himmel und die Wetterdaten der Alpbachtaler Webcam ließen einen vielversprechenden Tag am Berg erahnen, also nichts wie ab ins Auto und rein in den Luegergraben, wo ich am gebührenpflichtigen Parkplatz vor dem Fahrverbotsschild um halb acht der erste war. Vom Auto weg ging es erst einmal entlang der Rodelbahn zur Fauler-Baumgarten Alm, die nach gut 50 Minuten in Sicht war. Danach weiter den ausgetretenen Weg entlang Richtung Steinberg Alm, die ich rechts unter mir bereits im Anstieg zum Steinberg Joch liegen ließ. Kurz vor der Otto-Leixl-Hütte bog die Spur dann markant steiler werdend links weg nach Osten, direkt auf das Sonnjoch zu. Naturgemäß war die Spur durch die Westlage des Hanges hart gefroren und extrem rutschig, und ohne Harscheisen wäre das wahrscheinlich noch sehr viel anstrengender gewesen. So kämpfte ich mich drei Schritte vorwärts, und einen zurück (Danke liebes Kunststoff-Dynafit Fell!). Nach ein paar Spitzkehren unterhalb des Joches kam dann gegen halb elf das Gipfelkreuz in Sicht, und die Jause bei Windstille und wolkenlosem Himmel und Sicht ohne Ende war klarerweise ein Hochgenuss.

Der Blick Richtung Großen Beil ließ vom Sonnjoch aus über den Gressenstein eine alte Spur dorthin erkennen, und so reifte in mir langsam der Entschluss, die Tour zum Großen Beil weiterzuführen. Die ersten hundert Höhenmeter vom Gipfelkreuz weg waren gut zu fahren, dann musste ich aber unterhalb des Greissenstein wieder auffellen, um diesen kleinen Gipfel erreichen zu können. Danach kamen wieder ein paar steilere Abwärtspassagen, die ich aber mit den Fellen und geschlossener Bindung bewältigte, und etwa eine halbe Stunde nach der Wegfahrt vom Sonnjoch erreichte ich dann die „normale“ Aufstiegsspur vom Luegergraben auf den Großen Beil. Die letzten paar Meter waren unspektakulär auf beginnendem Firn immer mit Blick auf das Gipfelkreuz zu gehen. Den Gipfel erreichte ich kurz vor halb zwölf, und nach einer zweiten Jause erfolgte dann die Abfahrt erst entlang der Aufstiegsspur, dann über das Kar hinab in westlicher Richtung zur Fauler-Baumgarten Alm und dann den Rodelweg entlang zum Parkplatz. Die Abfahrt war im oberen Teil in den schattigen Lagen noch gut pulverig, im Mittelteil allerdings mischte sich Bruchharsch dazu, was die Sache etwas erschwerte. Im unteren Teil war es dann schon gut aufgefirnt, hier war die Temperatur schon deutlich über den Gefrierpunkt geklettert.

Alles in allem war diese Tour für mich durch den etwas anspruchsvolleren Teil zwischen Sonnjoch und Großem Beil eine interessante Variante, die aber für geübte und konditionell normal trainierte Tourengeher bei entsprechend guter Schneelage keine allzu große Herausforderung darstellen sollte und einem drei Gipfel zum Preis von einem beschert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen Kommentar schreiben