Blick ins Brixental und Windautal vom Glantererkogel


Apr
11
2011

Großvenediger, 3660 m

geschrieben am 11. April 2011 von steve

Starten unsere Tour am Samstag von Neukirchen am Großvenediger. Mit dem Hüttentaxi fuhren wir durch das Obersulzbachtal bis kurz unterhalb der Materialseilbahn der Kürsinger Hütte. Nach kurzer Fußstrecke konnten wir bei strahlendem Wetter, aber starken Wind nach gut 2 1/2 Stunden die Kürsinger Hütte erreichen. Wir genoßen den Nachmittag auf der Terasse mit herrlichem Panorama Richtung Großvenediger und Großem Geiger. Alle, inklusive Wetterbericht, bescheinigten uns einen perfekten Gipfeltag. Nach der Nacht im Lager lief am Morgen alles nach Plan und so konnten wir gegen halb 7 Richtung Gipfel aufbrechen. Der Himmel war stark bewölkt und der Wind leider immer noch da. Nach ca. 150 hm Abfahrt seilten wir uns am Beginn des Gletschers an und stiegen zügig auf. Ca. auf 3100 m Höhe zog recht starker Nebel ein und die meisten Seilschaften drehten um. Wir ließen uns nicht abschrecken und stiegen nun recht steil in ein paar Spitzkehren auf die Venedigerscharte auf. Nun war der Wind stürmisch, sodass wir uns gegenseitig nicht mehr hören konnten und die Sicht wurde noch schlechter. Auf einer Höhe von 3460 m mussten wir nach kurzem Gefluche den Rückzug antreten. Wir fuhren unangeseilt die Spur entlang bis ins Schwarze Hörndl ab, wo der Wind wieder erträglich war. Bis zur Materialseilbahn gings zügig berab und den restlichen Weg zu Fuß bis zur Postalm. Von hier mit dem ersten Taxi raus ins Tal.

Fazit: Kaum zu glauben, dass wir solche Wetterverhältnisse an diesem Wochenende vorfanden. Ansonsten eine gute Schitour auf einen Klassiker. Kürsinger Hütte war zwar voll, aber trotzdem lief alles geordnet ab und die Verpflegung war sehr gut.

Abendstimmung Großvenediger

Abendstimmung Großvenediger

 

Kürsinger Hütte

Kürsinger Hütte

 

kurz unterhalb der Venedigerscharte

kurz unterhalb der Venedigerscharte

 

Abbruch

Abbruch

3 Reaktionen zu “Großvenediger, 3660 m”

  1. 1.
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    kempfi


    spaciges visier am helm 😉
    schade, dass ihr so nahe vorm ziel doch noch umdrehen musstet – war aber sicherlich die bessere entscheidung und hut ab a) dass ihr es so weit gebracht habt und b) dann die vernünftigere entscheidung getroffen habt und umgedreht seid! in so einer situation wahrscheinlich keine leichte entscheidung…
    lg

  2. 2.
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    asti


    Gewaltig Stimmung auf deinem ersten Foto!
    Leider hast du recht, auch am Glockner war an diesem Wochenende kaum an eine Besteigung zu denken. Dafür waren Bekannte von Sonntag auf Montag – hier schlief der Wind am Sonntag Abend ein und der gestrige Tag war ein Traum…

    Aber: der Venediger läuft ja nicht weg! Falls ihr euch nochmal aufraffen könnt, dann probiert´s mal von der Südseite über die Johannishütte – bis hier könntet ihr evt schon mit dem Taxi fahren, dann ist´s nur mehr eine Tagestour!

  3. 3.
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    steve


    @ kempfi: das umdrehen war nicht einfach, aber es hat nichts genützt
    @ asti: man muss am sonntag dort gewesen sein, um es zu glauben. leider mussten wir am montag wieder arbeiten 🙁

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