Garmin Dakota 20 - erster Eindruck des GPS-Gerätes mit Touchscreen
Kategorie: Test/Review | eingetragen am 15. Februar 2010 von Christof Simon
Vor Kurzem ist es in der Tourenwelt-Redaktion angekommen, Garmins aktuellstes Outdoor-GPS-Gerät, das Dakota 20. Laut Beschreibung, aber auch von der Größe und dem Leistungsumfang her, sollte sich das Garmin Dakota 20 auf Bergtouren, Skitouren und Trekkingtouren besonders wohl fühlen. Auch für Radtouren soll es geeignet sein, gibt es doch eine Fahrradhalterung als Zubehör. Gleich wie beim großen Bruder, dem Oregon, verwendet Garmin beim Dakota 20 ein neues berührungsempfindliches Display. Dass dieses aber nicht nur Vorteile bringt, zeigt mein folgender Bericht über das Auspacken und die ersten Eindrücke vom GPS-Gerät Garmin Dakota 20.
Auspacken
Das Dakota 20 wird in einer Kartonschachtel ausgeliefert. Neben dem GPS-Gerät findet sich darin noch folgendes:- USB Kabel zum Anschluss an den Computer
- Trageschlaufe
- Benutzerhandbuch auf CD
- Schnellstartanleitung in diversen Sprachen
Mein erster Eindruck, als ich das GPS-Gerät aus der Schachtel hole: "Wow, das ist aber klein", mein zweiter "Wow, das ist aber dick". Auf den ersten Blick wirkt es beinahe wie ein übergroßes Ei. Das verwendete Material macht einen sehr wertigen und soliden Eindruck. Das Gehäuses besteht aus Kunststoff, und ist auf der Hinterseite zue einem großen Teil mit einer Gummierung eingefasst, die ein unabsichtliches aus der Hand gleiten verhindern soll. Überhaupt greift sich das Dakota 20 hervorragend an. Am ganzen Gerät gibt es nur einen einzigen mechanischen Knopf. Dieser liegt an der rechten Seite und dient zum Ein- und Ausschalten des Dakota.
Stromversorgung
Bevor ich den Einschaltknopf drücke, öffne ich noch das Batteriefach. In diesem befindet sich ein kleiner Schacht für eine Micro SD Karte. Darüber klemmt man zwei AA Batterien oder Akkus, in meinem Fall sind es Eneloop Akkus von Sanyo. Das Gerät fühlt sich jetzt deutlich schwerer an. Wie lang die Akkus halten, werde ich erst unter realen Bedingung testen können.Berührungsempfindliche Display
Nach dem Einschalten erfolgt zuerst einmal Ernüchterung. Trotz ausreichender Zimmerbeleuchtung vor konnte ich auf dem Display des Dakota nur extrem schwer Text und Grafiken erkennen. Zuerst dachte ich, dass das Gerät defekt wäre, bis ich eine Entdeckung machte. Ein kurzer Druck auf den Einschaltknopf öffnete mir ein Menü zum Anpassen der Hintergrundbeleuchtung. Stellt man jetzt die Beleuchtung auf den hellsten Wert, kann man - so wie man es sich von diesem Gerät erwartet - alle Texte und Grafiken gut erkennen. Somit habe ich auch schon die "Besonderheit" des Dakota (ähnlich verhält es sich auch mit den größeren Oregons) entdeckt. Das Display muss an die momentan gegebenen Lichtverhältnisse angepasst werden. Bei hellem Tageslicht lässt sich das Dakota gänzlich ohne Hintergrundbeleuchtung betreiben. Ein hinter dem Display liegender Spiegel reflektiert das Tageslicht und bringt das Display zum Leuchten. Bei Dunkelheit erledigt das die bereits erwähnte Hintergrundbeleuchtung. Schwierig wird es in der Dämmerung oder an stark bewölkten Tagen. Hier ist das Display unter Umständen schwer zu lesen. Besitzer der ETrex Geräten mit Farbdisplay oder der 60er Serie werden solche Probleme nicht kennen.
Datenübertragung
Steckt man das mitgelieferte USB-Kabel an den Computer, erkennt dieser sofort das Dakota als eigenes Laufwerk. Es ist Software oder Treiberinstallation notwendig. Auch eine Micro SD Karte, die sich aber nicht im Lieferumfang befindet, erkannte das Dakota anstandslos. Einfacher geht es nicht, hier hat Garmin gute Arbeit geleistet, was in der Vergangenheit leider nicht immer so war.
Basiskarte
Auf dem Dakota 20 ist eine Basiskarte der ganzen Welt vorinstalliert. Sie ist allerdings wenig detailreich und für die Navigation am Berg nicht zu gebrauchen. Passende Karten gibt es von Garmin zu kaufen, allerdings zu einem stolzen Preis. So kostet zum Beispiel die Karte Topo Österreich 2 169 Euro. Komplizierter zum Verwenden, dafür aber kostenlos gibt es die Open-Source-Karten des Open Street Map Projektes. Die Qualität dieser Karten ist von Region zu Region allerdings noch stark schwankend. Durch den Open Source Gedanken werden die Karten aber täglich besser und genauer. Grundsätzlich sei aber gesagt, dass auch die Kartendarstellung der neuesten Geräte eine Papierkarte nicht ersetzten kann. Wenn sich das Kartenmaterial auch verbessert, hat das was wir dazu im Artikel GPS-Serie Teil 1: Das GPS-Gerät als Orientierungshilfe geschrieben haben immer noch seine Gültigkeit.Bedienung
Bei der Bedienung spielt das Dakota die Stärken des Touchscreen voll aus. Trotz des relativ kleinen Displays lassen sich die übersichtlich angeordneten Icons gut treffen. Auch die Eingabe von Zahlen und Buchstaben geht bedeutend einfacher als bei den älteren Garmin-Geräten. Beim Display würde man sich vielleicht eine etwas höhere Auflösung wünschen, die Kartendarstellung ist manchmal etwas pixelig.
Fazit
Der erste Eindruck vom Dakota 20 ist recht positiv. Vom ersten Schock mit dem Display habe ich mich schnell wieder erholt. Was mir bis jetzt besonders gut gefällt, ist die einfache Verbindung zum Computer. Das Dakota 20 von ist, so wie ich es sehe eine konsequente Weiterentwicklung der Garmin Produktpalette. Die Umstellung auf den Touchscreen hat aber nicht nur Vorteile gebracht. Wenn auch die Bedienung jetzt auf einem neuen Level gehoben wurde, bleibt beim Display ein geteilter Eindruck. Je nach Lichtverhältnissen muss man dieses erst anpassen, um es gut lesbar zu machen. Hier sehe ich für die Zukunft weiteres Verbesserungspotenzial. Wie sich das Dakota 20 unter realen Bedingungen auf einer Tour schlägt, wird sich bald zeigen, denn das Gerät wird mich in Zukunft sicher öfters begleiten. Vielleicht wird das noch Inhalt eines ausführlicheren Tests werden.
Links: Produktseite des Herstellers Garmin Dakota 20
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