Suunto Ambit3 - Erster Eindruck zur neuen GPS-Uhr
Kategorie: Aktuelles | eingetragen am 22. Juli 2014 von Christof Simon
Update 02.01.2015: Inzwischen ist ein ausführlicher Test zur Suunto Ambit3 auf tourenwelt erschienen.
Zur "OutDoor 2014" in Friedrichshafen sickerte durch, dass Suunto die neueste Generation ihrer Ambit-Serie - die Ambit3 - vorstellen wird. Vor einiger Zeit habe wir hier auf Tourenwelt schon den Vorgänger - die Suunto Ambit 2 - vorgestellt und getestet. Neugierig wie wir sind, machten wir uns also auf nach Friedrichshafen um die neue Outdoor-GPS-Uhr der Finnen zu begutachten. Die Suunto Ambit3 wird zwar erst Anfang September im Handel verfügbar sein, aber wir haben jetzt schon alle Infos zur GPS-Trainings-Uhr im folgenden Beitrag gesammelt.

Die Suunto Ambit3 (links) und der Vorgänger Ambit2 (rechts) sehen sich zum Verwechseln ähnlich.
Optisch ist die Suunto Ambit3 vom Vorgänger kaum zu unterscheiden. Der kleine Strich der Nordmarkierung ist bei der Ambit3 rot, zuvor war er noch in Grau ausgeführt. Das ist zunächst der auffälligste Unterschied. Nach dem ersten Ausprobieren ist schnell klar, dass auch die Bedienung weitgehend gleich geblieben ist. Auch Display und Beleuchtung scheinen bei der Ambit3 identisch zu sein. Für mich soweit alles sehr positiv, denn Optik und Bedienung stimmten für mich schon beim Vorgänger.
Von der Ambit3 soll es ab September zwei Modelle geben, die Ambit3 Peak und die Ambit3 Sport. Die "Peak" ist der Nachfolgender der Ambit2 und die "Sport" ist der Nachfolger der Ambit2 S. Die "Peak" unterscheidet hauptsächlich sich von der "Sport" durch den doppelt so großen Akku und den integrierten barometrischen Höhenmesser. Auf einen Nachfolger für die Ambit2 R - die Uhr für Läufer - wird vorerst verzichtet. Es könnte aber sein das Suunto hier etwas später nachlegt.

Die Suunto Ambit3 Peak in schwarz mit dem neuen und speicherfähigen Smart Sensor Brustgurt.
Kommen wir also zu den Funktionen. Nachfolgend die Unterschiede der Suunto Ambit3 im Vergleich zum Vorgänger Ambit2.
Die Neuerungen
- Herzfrequenzmessung mit der Ambit3 auch beim Schwimmen möglich
Bei der Ambit3 setzt Suunto auf den neu entwickelten Blootooth Smart Brustsensor mit der Bezeichnung "Movesense". Der birgt auch schon die erste echte Neuerung in sich, denn er verfügt über einen eigenen Speicher. Da das Senden der Herzfrequenz unter Wasser per Bluetooth nicht möglich ist, werden die Daten zunächst in diesem Brustsensor gespeichert und - sobald der Sportler aus dem Wasser steigt - auf die Uhr übertragen. Damit ist die Ambit3 eine der ersten Uhren, die das kann und hat somit ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz.
- Bluetooth Smart ersetzt ANT+
Bislang haben alle Suunto Ambit-Modelle mit diversen Sensoren (Brustgurtsensor, Trittfrequenzsensor, Footpod usw.) über das Sendeprotokoll ANT+ kommuniziert. Mit der Ambit3 hat Sunnto komplett auf Bluetooth umgestellt, genauer gesagt auf das stromsparende Bluetooth Smart. Wer also bereits über ANT+ Sensoren verfügt, muss diese leider austauschen. Suunto begründet die Entscheidung damit, dass die Integration beider Protokolle - was technisch kein Problem wäre - ein neues Hardwaredesign erfordert hätte.
- Integrierter Aktivity-Tracker
Der integrierte Activity-Tracker soll 24 Stunden Aufzeichnung von Schritten ermöglichen, ähnlich wie bei den beliebten Armbändern von Fitbit und Co.

Die Suunto Movescount-App wird zunächst nur für iOS verfügbar sein, eine Android-Version soll später folgen. Foto: SUUNTO
- Intensive Kommunikation mit dem Smartphone
Dank Bluetooth Smart kann die Suunto Ambit3 jetzt mit fast allen Smartphones kommunizieren. Voraussetzung dafür ist eine App auf dem Smartphone. Diese wird es, zumindest anfänglich, nur für iOS (iPhone ab 4S, iPad mini, iPad ab 3. Generation und iPod Touch ab 5. Generation) geben. Eine Android-Version ist aber geplant und soll später folgen. Folgende Funktionen sollen über die Smartphone-App möglich sein:
- Setzen von Einstellungen und Ändern von Bildschirmen für die verschiedenen Sportmodi der Uhr.
- Übertragen von Moves von der Uhr auf das Smartphone
- Übertragen von Moves vom Smartphone auf Movescount
- Anzeigen von Smartphone Nachrichten am Display der Uhr, zum Beispiel eingehende Anrufe, SMS usw.
- Nutzen des Smartphones als erweitertes Display der Uhr. Das ist zum Beispiel beim Radfahren sinnvoll, wenn das Smartphone auf einer Halterung montiert ist und die Uhr am Handgelenk sitzt.
- Automatisiertes Erstellen von Kurzvideos eine Moves. Dabei wird die Route auf einer 3D Karte dargestellt und wichtige Daten eingeblendet. Auch Fotos können dem Film hinzugefügt werden. Hier ein Beispielvideo von Kilian Jornet am Denali, erstellt mit der Movescout-App:
- Vergrößerter Speicher
Gerüchten zufolge soll der Speicher der Suunto Ambit3 größer ausfallen als jener der Vorgänger, eine Bestätigung von Suunto haben wir hier noch nicht.

Das Top-Modell, die Suunto Ambit3 Peak wird als Edelstahl-Ausführung mit Saphierglas (sapphire) und in schwarz erhältlich sein. Foto: SUUNTO
Auf den oft gewünschten Vibrationsalarm wurde bei der Suunto Ambit3 verzichtet. Bei Suunto begründet man diesen Schritt mit zu hohem Akkuverbrauch. Apropos Akkuverbrauch, der soll sich im gleichen Rahmen bewegen wie bei der Ambit2, also bei höchster Genauigkeit 16 Stunden durchhalten.

Die leichtere, dünnere und etwas abgespecktere Suunto Ambit3 Sport wird es auch als Edelstahl-Ausführung mit Saphierglas (sapphire) und in den Farben schwarz, blau und weiß geben. Foto: SUUNTO
Die Suunto Ambit3 wird zu Beginn in folgenden Modellen und Farben erhältlich sein:
Suunto Ambit3 Peak sapphire (mit Saphierglas)
Suunto Ambit3 Peak black
Suunto Ambit3 Sport sapphire (mit Saphierglas)
Suunto Ambit3 Sport white
Suunto Ambit3 Sport black
Suunto Ambit3 Sport blue
Unser Fazit und lohnt ich das Warten auf die Ambit3?

Die Suunto Ambit3 Peak und Ambit3 Sport wird ab September im Handel erhältlich sein. Der Preis ist noch nicht bekannt, dürfte aber ähnlich hoch sein wie beim Vorgänger Ambit2
Mit der Suunto Ambit3 haben die Finnen technisch gesehen nicht nur zu den Konkurrenzprodukten zum Beispiel aus dem Hause Garmin (Fenix2) aufgeschlossen, sondern konnten auch noch eins draufsetzen. Die Herzfrequenzmessung beim Schwimmen beherrscht die Ambit3 mit dem dazu passenden Brustgurt vorerst als einzige Trainingsuhr. Das Zusammenspiel der Uhr mit der Smartphone-App scheint gut gelöst zu sein. Einziger Wermutstropfen: Ein Vibrationsalarm hat es leider nicht in das neue Modell geschafft.
Lohnt sich das Warten auf die Ambit3? Unserer Meinung nach nur dann, wenn Schwimmen zu einer Hauptsportart zählt und wenn die Integration mit dem Smartphone wichtig ist. Wer das nicht braucht, der kann getrost zur Ambit2 greifen und erhält eine einfach zu bedienende und ausgereifte Uhr, die noch nicht zum alten Eisen gehört. Auch preislich werden die Ambit2-Modelle in nächster Zeit deutlich günstiger und somit für viele noch interessanter werden.
Sobald die Suunto Ambit3 erhältlich ist, werden wir natürlich die Uhr auf Herz und Nieren testen und hier darüber berichten. Erst dann wird sich zeigen, ob das bisher Versprochene auch im Training und am Berg hält.
weiterführende Links:
Produktvorstellung der Ambit3 auf der Suunto Homepage
News-Beitrag zur Ambit3 auf der Suunto Homepage (englisch)
Suunto Ambit2 und Ambit2 S im Test auf tourenwelt.at
Die Sunnto Ambit3 auf Amazon
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